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Hochschulen am Kredittropf

■ Kürzungen von 80 Millionen Mark bis nach 2000 verschoben

Als erste Hochschulen haben gestern die Humboldt-Uni (HU) und die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) einen Sparkompromiß mit Wissenschaftssenator Peter Radunski (CDU) geschlossen. Der von den Präsidenten unterzeichnete Vertragsentwurf sieht vor, einen Teil der Kürzungen bis nach 2000 zu verschieben.

Das Land will den Hochschulen Kredite zu marktüblichen Zinsen gewähren, um die größten Engpässe in den kommenden Jahren zu überbrücken. Nach 2000 müssen diese Kredite an den Senat zurückgezahlt werden. Weder die Summe der Kredite noch der Zeitpunkt der Rückzahlung wurden festgelegt, erklärte Radunskis Sprecherin Kerstin Schneider.

Für die acht großen Hochschulen des Landes waren in den vergangenen Tagen Kredite von insgesamt bis zu 80 Millionen Mark im Gespräch. Die Mittelkürzung von rund 410 Millionen Mark, die Radunski verordnen wollte, würde sich damit auf 330 Millionen Mark reduzieren. Damit könnten die Bildungseinrichtungen wenigstens einige neue Stellen mit jungen WissenschaftlerInnen besetzen. Ab 2004, so die gegenwärtigen Absprachen, müßten die Unis ihren Gürtel aber noch enger schnallen. Denn dann werden die Kredite fällig – zusätzlich zu den „normalen“ Mittelkürzungen, die später auf die Hochschulen zukommen. Schneider sagte, die HU und FHTW wollten den anderen Hochschulen die Annahme des Vertrages empfehlen. Hannes Koch

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