Ohne Beton, aber mit Maske

■ Optipessimismus bei St. Pauli und HSV vor heutigen Spielen

Mit unterschiedlichen Vorausetzungen gehen die Hamburger Fußball-Bundesligisten in die „Schicksalsspiele“am heutigen Gründonnerstag. Der abstiegsbedrohte FC St. Pauli will mit einem Sieg über Borussia Dortmund sich dem rettenden Ufer nähern. Nach dem Auswärtssieg beim 1. FC Köln (1:0) herrscht am Millerntor Zuversicht. „In der Mannschaft tut sich etwas. Das ist die Basis, um die Klasse zu halten“, versichert Trainer Uli Maslo. Auch gegen den Meister setzt Maslo im Volksparkstadion (20 Uhr) auf Offensive: „Wir gehen nicht ins Spiel, um Beton anzumischen“.

Verzichten muß Maslo weiterhin auf die Langzeitverletzten Sawitschew und Duric sowie auf Eigner (Muskelbündelriß), Sobotzik (Fingeroperation) und Gronau (Lungenentzündung). Spekulationen um eine Ablösung Maslos, der erst im Januar eine einjährige Vertragsverlängerung mit Präsident Heinz Weisener ausgehandelt hatte, dementierte gestern Vizepräsident Christian Hinzpeter. Das sei „völlig aus der Luft gegriffen“.

Pessimismus herrscht hingegen beim Hamburger Sportverein vor: „Vom UEFA-Cup wollen wir nicht mehr reden“, erklärte Trainer Felix Magath gestern vor dem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg (19.30 Uhr). Der Rückstand auf die Europapokalränge ist mit neun Punkten derzeit größer als der Sicherheitsabstand zur Abstiegsregion mit sechs Zählern.

Stürmer André Breitenreiter, der am Samstag Sekunden vor Schluß einen Punkt gegen den VfL Bochum gerettet hatte, soll trotz eines Nasenbeinbruchs spielen: Der 23jährige Angreifer soll mit Maske auflaufen. „Aber noch hat er Probleme mit dem Ding. Die Maske rutscht“, erklärte Magath. Fraglich ist zudem der Einsatz von Harald Spörl, der an einer Innenband-Verletzung laboriert. lno/taz