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Narzisse statt Fregatte

■ Ostermarsch zu Rad und Fuß von Blankenese bis zum Millerntor

Das mit der Kundgebung in Blankenese wurde gestern zum Problem: „Nebenan fand eine Konfirmation statt, und denen waren wir zu laut“, erklärte Lühr Henken vom „Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung“, warum der Auftakt des diesjährigen Ostermarsches vor der Führungsakademie der Bundeswehr etwas kurz geriet.

Doch man war mobil, denn der Ostermarsch begann als Osterradtour, und deshalb fuhr man gleich weiter über Teufelsbrück zum Klopstockplatz hinterm Altonaer Rathaus. Zu Fuß wanderten dann rund 1000 Friedensbewegte zum Millerntorplatz zur Abschlußkundgebung mit Osterglocken allüberall und Infoständen im Sonnenschein.

Die Rednerinnen Antje Radcke (GAL-Landessprecherin), Ike Walter (Informationskreis Rüstungsgeschäfte), Bernd Hahnfeld (Forum), Gisela Wiese (Pax Christi) und Frank Eyssen (BesetzerInnen Hafenkrankenhaus) forderten, nach dem Ende der West-Ost-Konfrontation die Chance zum Frieden wahrzunehmen. Rüstungsarbeitsplätze, das wußten alle, seien teurer als Kindergartenplätze. Statt etwa 170 Millionen Mark für einen einzigen Eurofighter auszugeben, solle also lieber der Sozialabbau gestoppt werden.

„In Hamburg“, sagte Demo-Organisator und GALier Henken, „werden bei Blohm+Voss Militär-Fregatten für die Türkei gebaut, und die DASA ist als Daimler-Benz-Tochter natürlich ins Rüstungsgeschäft verwickelt.“Die Beteiligung am Ostermarsch fand er so befriedigend nicht, eher „wie erwartet“und immerhin „stabil“.

uwi

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