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Potsdamer lehnen Wehrmachtsausstellung ab

■ Stadtparlament stimmt gegen Dauerbleibe. PDS schlägt Berliner Bendlerblock vor

Berlin (taz) – Die Bemühungen, die Wanderausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht dauerhaft nach Berlin zu holen, reißen nicht ab. Gestern griff die Berliner PDS einen entsprechenden Vorschlag des Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, auf. Er hatte dafür plädiert, die Ausstellung etwa ab 1999 im Haus der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Bendlerblock) unterzubringen. „Der Bendlerblock als ständiger Ausstellungsort wäre durchaus denkbar“, faßte die Landesvorsitzende Petra Pau das Votum der PDS zusammen. Mit diesem Vorschlag reagierte der Landesvorstand auf eine Niederlage der PDS am Mittwoch abend in Potsdam.

22 Stadtverordnete, darunter die Mehrheit der SPD-Fraktion, die Bündnisgrünen, aber auch Oberbürgermeister Horst Gramlich (SPD) hatten nach einer hitzigen Debatte den Antrag der PDS abgelehnt, die Ausstellung nach Potsdam zu holen. Als Dauerbleibe sei Potsdam nicht geeignet, weil die Stadt lange genug als Sündenbock für undifferenziertes Verständnis preußischer Geschichte herhalten mußte, lautete ein Gegenargument.

Gegen eine Dauerbleibe im Bendlerblock ist der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Johannes Tuchel. „Wir zeigen die vielfältigen Handlungsmöglichkeiten gegen die Diktatur und nicht die Verbrechen der Nazis“, sagte er. Es habe viel Mühe gekostet, sich im Bendlerblock nicht nur auf den militärischen Widerstand zu beschränken. Die Wehrmachtsausstellung würde aber dies wieder suggerieren. aku

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