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Scharfe Munition

■ „Wild-West“vor dem Bahnhof

Der GAL-Bürgerschaftsabgeordnete Manfred Mahr ist am Montag Zeuge einer Festnahme von zwei Schwarzafrikanern geworden, die, so berichtet Mahr, in „Wild-West“-Manier ablief. In einer gestern gestellten kleinen Anfrage will er nun vom Senat erfahren, wieso ein Polizeibeamter in einer harmlosen Situation scharfe Minution abfeuerte.

Als Mahr am Montag gegen 15.10 Uhr die Wandelhalle des Hauptbahnhofes Richtung Spitaler Straße verließ, hörte er hinter sich den Ruf: „Leg das Messer weg!“Er drehte sich um: Wenige Meter von ihm entfernt standen zwei Schwarzafrikaner vor dem U-Bahnhof-Eingang. Einer hielt ein Messer in der Hand, ansonsten unterhielten sie sich, so Mahr, friedlich.

Weniger friedlich allerdings habe sich der Rufer vor ihnen aufgebaut: Der in Zivil gekleidete Mann richtete mit ausgestreckten Armen eine Pistole auf die beiden Afrikaner. Als sie nicht reagierten, gab der Mann einen Warnschuß ab – erst dann forderte er die PassantInnen, die in der Schußlinie standen, auf, aus dem Weg zu gehen, berichtet Mahr.

Selbst Mahr, von Beruf Polizist, konnte den Schützen erst in dem Moment als Kollegen in Zivil identifizieren, als dieser ein Funkgerät aus der Tasche zog und Verstärkung anforderte. Der Beamte hatte sich den Schwarzafrikanern gegenüber nicht als Ordnungshüter zu erkennen gegeben. „Der Pistolenschütze sah aus, wie man sich gemeinhin eine Kiezgröße vorstellt“, schreibt Mahr in einem Brief an Innen-Staatsrat Wolfgang Prill. ee

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