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Metall-Spitzengespräch geplatzt

■ IG Metall sagt Treffen wegen Streit um Altersteilzeit ab. Arbeitgeber weisen Gewerkschaftsforderungen strikt zurück

Köln (AP/taz) – In der Metallindustrie stehen die Zeichen auf Konfrontation: Die IG Metall sagte überraschend das für Sonntag geplante Spitzengespräch mit den Arbeitgebern für die rund 3,4 Millionen Beschäftigten in Deutschlands größtem Wirtschaftszweig ab. In Sondierungsgesprächen auf Spitzenebene hätten sich unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten über eine Regelung der Altersteilzeit gezeigt.

Die Anregung von Gesamtmetall, weitere Verhandlungstermine ins Auge zu fassen, habe die IG Metall abgelehnt, erklärte der Arbeitgeberverband. Gesamtmetall- Präsident Werner Stumpfe wertete die Gesprächsabsage der IG Metall als möglichen Wechsel vom Konsenswillen zum Konfliktkurs. Die Forderung nach einer 32-Stunden-Woche habe die Atmosphäre weiter belastet.

IG-Metall-Sprecher Jörg Barczynski erklärte, ein Vorgespräch mit Stumpfe habe deutlich gemacht, daß Gesamtmetall zu einer Einigung auf Grundlage des Gewerkschaftsmodells nicht bereit gewesen wäre. Die Arbeitgeber hätten im Vergleich zum IG-Metall-Vorschlag auf Einschnitten bei den Rentenbeiträgen und beim Nettolohn während der Laufzeit des Modells beharrt.

Ein Altersteilzeitmodell, das hinter den Vorstellungen der IG Metall zurückbleibe, sei jedoch für die Arbeitnehmer nicht akzeptabel. Auch regionale Verhandlungen schloß die Gewerkschaft aus. „Für Verschlechterungen in ihrem Altersteilzeitmodell stehen wir nicht zur Verfügung, weder auf regionaler noch auf zentraler Ebene“, sagte Barczynski.

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