piwik no script img

Taschengeld-Theater

■ Initiativen machen den Besuch billiger

Mittwoch abend, nichts zu tun, also ein guter Abend, um mal ins Theater zu gehen. Leonce und Lena steht an. Doch da geht es los: die Theaterkarte kostet gleich 13,50 Mark, oft mehr, das Programmheft (man will sich ja informieren) drei Mark. Wer als Jugendlicher öfters ins Theater geht, ist oft nach drei Abenden sein Monatstaschengeld los. Inzwischen gibt es aber in Bremen verschiedene Initiativen, die dieses Problem angehen und preiswertere Karten für Jugendliche herausgeben, günstiger als die Schülerkarten an der Abendkasse.

Till Stenzel und Till Pawelek, zwei Schüler am Kippenberg-Gymnasium, hatten sich vor sechs Monaten mit einer Idee ans Bremer Theater gewandt und waren erfolgreich: Seit November haben sie in ihrer Schule einen Vorverkaufsstand eingerichtet, an dem sie Karten des Bremer Theaters für nur zehn Mark verkaufen.

Für ihren ehrenamtlichen Einsatz werden sie vom Bremer Theater belohnt: Sie können sich jede Aufführung des Bremer Theaters kostenlos ansehen, um Tips für ihre Schulkameraden parat zu haben; ein ähnliches Angebot gibt es an der Uni und würde sich auch für andere Schulen lohnen (Interessenten können sich dafür unter

„Kulturschock“heißt eine weitere Jugendinitiative im Rahmen des Goethebund e.V. in Bremen: Dort werden Theater-Schnupper-Abos mit vier bis sechs Vorstellungen für 50 bis 80 Mark angeboten; dazu gehören Aufführungen bei der shakespeare company, im Schauspielhaus (z.B. Don Carlos), im Goethetheater (z.B. Carmen) oder auch im Packhaustheater (Spiel's noch einmal, Sam). Dazu gehören Einführungen ins Stück und in die Inszenierung und gemeinsame Treffen nach der Aufführung. Weitere Infos über die vielseitigen Kulturangebote des „Kulturschocks“bekommt man beim Goethebund,

Christian Rheinstorf

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen