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Gestra will 150 Angestellte entlassen

■ 500 aus dem Armaturenwerk demonstrierten gestern in Findorff

Als „Spaziergänger“demonstrierten gestern in Findorff 500 MitarbeiterInnen der Bremer Gestra AG für ihren Arbeitsplatz. Der Hersteller von Armaturen und Industrie-Elektronik muß nach eigenen Angaben 20 Prozent seiner MitarbeiterInnen entlassen, das sind im schlimmsten Fall rund 150. Grund seien eine umfassende Reorganisation und Optimierungen in den Betriebsabläufen wegen des sich weiter verstärkenden Wettbewerbsdrucks, teilte das Unternehmen gestern mit. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. März 1997) sei aus der operativen Geschäftstätigkeit ein Verlust entstanden, der nur durch außerordentliche Erträge ausgeglichen werde. Genaue Verlustzahlen wollte das Unternehmen nicht nennen. Zum Stichtag 31. März beschäftigte Gestra 714 MitarbeiterInnen. „Wenn tatsächlich 150 Arbeitsplätze abgebaut werden, ist Gestra nicht mehr überlebensfähig“, so Betriebsrats-Vorsitzender Udo Vomfey.

Die Gestra AG wird nach dem Beschluß einer außerordentlichen Hauptversammlung von Mitte April in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt. Mehrheitsaktionär mit über 95 Prozent des Gestra-Aktienkapitals ist die Foxboro Eckardt GmbH (Stuttgart). Nach Angaben des Firmensprechers wird die Umwandlung Ende Juni erfolgen. dpa/taz

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