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Rußland zu den Reichen

■ Japan akzeptiert als letztes Land russische Teilnahme an G7-Runde

Tokio/Berlin (rtr/taz) – Japan sträubt sich nicht mehr, Rußland in den illustren Kreis der sieben führenden Wirtschaftsmächte (G7) aufzunehmen. „Es wäre keine kluge Politik, wenn Japan als einziges Land zur Vorsicht mahnen würde“, sagte ein hoher Beamter des Außenministeriums am Sonntag in Tokio. Japan war die letzte der sieben Industrienationen, die Rußlands Aufnahme billigen mußte.

Erste Folge für Rußland wird sein, daß seine Regierungsvertreter beim Juni-Gipfel in Denver mit am Tisch sitzen dürfen. Japan, so der Beamte, wolle dem Wunsch der anderen Wirtschaftsmächte, die sich bereits für eine Teilnahme Rußlands in Denver ausgesprochen hätten, nicht entgegenstehen. US-Präsident Bill Clinton hatte bei einem Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Boris Jelzin im März in Helsinki erklärt, Rußland solle eine größere Rolle in den internationalen Wirtschaftsorganisationen spielen. Bisher treten Großbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und die USA als Herrscher der Weltwirtschaft auf.

Der Trostpreis für Rußlands angeknackstes Weltmachtbewußtsein kann über die ökonomischen Realitäten nicht hinwegtäuschen: Rußlands Einwohner müssen mit einem Zehntel des deutschen ProKopf-Einkommens ähnlich hohe Lebenshaltungskosten bestreiten. phg

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