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Haftstrafen für Vergewaltigung

Wegen schweren Raubes, schwerer räuberischer Erpressung, Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung hat das Hamburger Landgericht gestern fünf Männer zu Haftstrafen zwischen fünf und neuneinhalb Jahren verurteilt. Die aus der ehemaligen Sowjetunion stammenden Angeklagten hatten im Dezember 1996 russische Prostituierte in Hostessenwohnungen in Altona und Harburg überfallen, mißhandelt und ausgeraubt. „Sie kamen als Gruppe, um jeden Widerstand zu brechen. Angesichts der ausweglosen Gewaltlage kam die Zeugin der Aufforderung nach sexuellen Handlungen nach“, hieß es in der Anklage über die zwischen 26 und 32 Jahre alten Männer. Die vier Frauen, die mehr als drei Stunden lang gequält wurden, leiden noch heute unter erheblichen Ängsten.

Zu Prozeßbeginn wollten die fünf Angeklagten keine Angaben machen. Ungerührt hörten sie zu, wie die Zeuginnen die Demütigungen und Quälereien schilderten. Erst als die Beweislage erdrückend wurde, konnten sich die Männer am letzten Verhandlungstag zu Geständnissen durchringen. „Das war das intelligenteste was sie machen konnten“, meinte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung. „Sonst wären höhere Strafen sicher gewesen.“ lno

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