■ Vom Fach: Mumie mit Chili
Weil Krimileser in ausweglosen Situationen schlecht von kaltem Stahl und harten Fäusten Gebrauch machen können, brauchen sie zuweilen publizistischen Feuerschutz, um im Dickicht der Psycho- und Katzenthriller nicht den Überblick zu verlieren. Dafür gibt es die Kriminalzeitung.
Und die metaphert schon vom „Flaggschiff der Kriminalliteratur“, wenn sie nur eine Taschenbuchreihe des Ullstein- Verlags meint. Immer auf der Spur und doch knapp daneben, wenn z.B. eine Hundertschaft Studenten an einem Universitätskrimi bosselt oder die „1. Eiffelkrimitour“ startet. Dazu Kostproben junger Autoren, die vorzugsweise Mumien oder Vergewaltiger ihrem gerechten Ende zuführen. Hier darf sich die Nacht noch senken und derMorgen mit kalten, grauen Armen nach ungewaschenen Hel- den greifen, denen das Chilli noch im Dreitagebart hängt. Und immer ist das Ende überraschend nah. jis
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