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Radunski zeigt sich kompromißbereit

■ Neue Verhandlungen über Konzept für Jüdisches Museum

Kultursenator Peter Radunski (CDU) ist bestrebt, den Streit um das Konzept des Jüdischen Museums zu entschärfen. Er sei in den kommenden Gesprächen mit der Jüdischen Gemeinde zu Kompromissen bereit, betonte Radunski. Die künstlerische Autonomie und konzeptionelle Handlungsfreiheit des Museums müßten berücksichtigt bleiben, Fehler sollten korrigiert werden. Staatssekretär Lutz von Puffendorf und der neue Vorsitzende der Gemeinde, Andreas Nachama, würden über die Umsetzung des Museumskonzepts verhandeln. Nicht bereit ist Radunski dagegen, die Entlassung Amnon Barzels, Direktor des Jüdischen Museums, zurückzunehmen. Barzel hatte gestern bei der Eröffnung der Ausstellung zu Juden im Shanghaier Exil Zweifel am „historischen Verantwortungsbewußtsein“ der Kulturverwaltung geäußert. Radunskis Sprecher erklärte, damit habe sich Barzel endgültig disqualifiziert. Radunski wies die Forderung Nachamas zurück, den Direktor der Stiftung Stadtmuseum, Reiner Güntzer, beim Museumskonzept außen vor zu lassen. Güntzer, zu dessen Stiftung das Jüdische Museum gehört, habe sich im Barzel-Konflikt nichts zuschulden kommen lassen. rola

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