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DFB-Pokal-FinaleBayern holt das Double

Der FC Bayern München schlägt Borussia Dortmund 2:0 nach Verlängerung und ist Pokalsieger. Robben und Müller erzielen die Tore. Bitter für den BVB.

Dortmunder am Boden, Arjen Robben auf dem Weg zum Jubeln nach dem Führungstreffer Bild: dpa

Die Startbedingungen: Für die Bayern ist es klar: Holen sie nach der Meisterschaft wenigstens noch den DFB-Pokal, kann die Saison als einigermaßen gelungen bezeichnet werden. Bleibt es nach dem Aus in der Champions League bei nur einem Titel wird es – so ist's an der Säbener Straße – Diskussionen geben.

Zwar hat Philipp Lahm im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vor dem Pokal-Finale Trainer Pep Guardiola noch als „top-top-top“ bezeichnet. Aber auch er wird, sollte das Pokalfinale gegen Dortmund verloren gehen, die Debatte um das Spielsystem des Pep Guardiola nicht unterbinden können.

Anders bei den Dortmundern, da ist man, obwohl nur Tabellenzweiter in der Saison hinter den Bayern, irgendwie fast in die Favoritenrolle gerutscht. Eben weil in Bayern nicht alles so Weltklasse gelaufen ist. Gut, der BVB hatte auch schon stärkere Jahre, würde aber mit einem Sieg im Pokal sicherlich ganz glücklich aus der Saison gehen. Und mit Jürgen Klopp haben sie den top Unterhaltungsfaktor der Saison geliefert.

Das Spiel: Die ersten Chancen gehören den Bayern. Weidenfeller wirft sich schon früh mit allem was er hat gegen einen Schuss von Müller. Ansonsten „hohe Intensität“ wie es so schön im Fußball-Phrasen-Sprech heißt, den auch ARD-Kommentator Steffen Simon drauf hat. Erste Gelgenheit für den BVB nach einer Ecke? Leider nein. Bleibt Zeit, noch nachzuliefern, dass Bayern das erste Mal unter Guardiola mit einer Dreier-Kette spielt.

Bayern hat in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz. Aber das mit dem Ballbesitz kennen wir ja vom Champions League Halbfinale gegen Real Madrid … Aufregendster Moment eine halbe Stunde nach Anpfiff: Philipp Lahms Auswechslung.

Früh raus: Philipp Lahm Bild: reuters

Trotzdem wird's erst mal nichts mit dem Dortmunder Konter-Fußball. Ribéry kommt für Lahm, die Bayern bleiben am Drücker, sind aber nicht zwingend. Robben will es mit einem Elfmeter erzwingen. Ist aber keiner. Kurz vor der Halbzeit dann doch noch mal zwei gute Chancen. Einmal Pierre-Emile Höjbjerg bei den Bayern und Lewandowski, man glaubt es kaum, für die Dortmunder. Es ist die erste Gelegenheit für den BVB überhaupt.

In der zweiten Hälfte gibt's die erste Gelbe Karte für Toni Kroos. Die Rivalität der beiden Clubs macht sich in Nickeligkeiten und einer gewissen Härte bemerkbar, aber eine Schlacht ist es nicht. Auch nicht vor den Toren im Berliner Olympiastation. Bis es wieder Weidenfeller ist, der sein Team vor einem Rückstand bewahrt. Nur kurze Zeit später Freistoß für Dortmund, zwei Torraumszenen in kurzer Zeit, irre. Das Spiel lebt von der Spannung.

Und dann ist da auf einmal Hummels mit dem Kopf, Dante mit dem Fuß und die Frage: Tor oder nicht Tor für Dortmund? Schiedsrichter Florian Meyer lässt weiterspielen, doch Dante steht wohl eher auf als vor der Torlinie. Danach geht was für die Dortmunder, aber das Tor fällt nicht. Wenn die Bayern mal gefährlich werden, ist Weidenfeller da.

Die Statisktikfreunde von der ARD wissen, dass es seit 1992 keine Verlängerung mehr im DFB-Pokal-Finale gegeben hat. Waden lockern, weitermachen. Traumfußball ist das nicht, was das Traumfinale da bietet. Was bleibt, ist die Spannung. Man weiß nicht, wer es mehr verdient hat, die Verlängerung läuft ausgeglichen. Die zweite Hälfte plätschert so dahin und dann Weidenfeller mit einem verunglückten Abwurf, Boateng mit dem Pass und Robben mit dem 1:0. Bitter für die Dortmunder, die es nicht mehr schaffen, den Ausgleich zu erzielen. Obwohl allein Reus zwei Mal gute Möglichkeiten hat. Dafür trägt Müller mit Wadenkrämpfen den Ball zum 2:0 und damit zur Entscheidung ins Tor.

Der entscheidende Moment: Dantes Fuß, der das Dortmunder Führungstor verhindert. Die Liga hat sich gegen das Hawk-Eye entschieden. Bei der WM wird es eine Torlinientechnik geben.

Spieler des Spiels: Weidenfeller der erst alles hält, was es so zu halten gibt und dann im entscheidenden Moment nicht da ist. Na gut, und Robben.

Die Pfeife des Spiels: Schiedsrichter Meyer gibt das Tor nicht, das Hummels aus abseitsverdächtiger Position – was Meyer aber auch nicht pfeift – schießt.

Die Schlussfolgerung: Jetzt ist die Saison endgültig mieser für den BVB gelaufen als für die Bayern. Und Bundestrainer Löw wird angespannt auf ein paar medizinische Bulletins warten.

Und sonst? Atletico holt die Champions League gegen Real.

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6 Kommentare

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  • Relevanzverschiebung

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    So sicher wie der Ball in der 64. Minute laut 3D-Analysetechnik hinter der Linie war, bei Einbeziehung eines nicht gänzlich auszuschließenden Software-Fehlers sogar noch sicherer, nämlich zu 100 %, ist die Relativitätstheorie Humbug. Wichtiger ist letzteres, aber darüber regt sich so gut wie niemand auf. Das ist der eigentliche Skandal. Denn schon Johann Wolfgang von Goethe wußte:

     

    »Wichtige Dinge dürfen nie den unwichtigen untergeordnet werden.«

     

    Allerdings war dem deutschen Dichter, Publizisten und Pädagogen Johann Paul Friedrich Richter, genannt Jean Paul, klar:

     

    »Alles Wichtige wird einsam getan, alles Nichtige gesellig.«

  • Dieses Finale wirft nicht nur die Frage nach technischen Änderungen auf, sondern auch die nach den Grenzen der Inklusion: http://wp.me/p14g2B-tv.

     

    Aber abgesehen vom nicht gegebenen Tor ging das Ergebnis schon in Ordnung – die Bayern waren perfekt eingestellt und haben sich mehr Chancen erarbeitet. Aber dennoch bleibt natürlich ein Schatten...

  • Im Gegensatz zu den Expertenmeinungen der beiden „Halbzeit- und Nachspielschluss- Fernsehkommentatoren“ sowie der Berichterstatterin und USA- Kennerin, R.Haverts, habe ich ein etwas anderes Endspiel gesehen.

    Erste Halbzeit: Mit einer Weltsensation wartet der Bayern-Trainer „Pepp“ mit der „Dreierkette“ auf, die eigentlich nur logisch war, weil sich die Dortmunder überraschenderweise zu sehr zurückzogen…Die Bayern spulten ihre „Ticki-Tacka“- Spielweise mit viel km- , aber ohne sichtbaren Raumgewinn herunter. Echte Torchancen, außer der schlimmen Gesichtsabwehr von Weidenfeller, blieben auf beiden Seiten Mangelware, während Robben bei seinem „Elfmeterschindversuch“ mit der gelben Karte hätte belohnt werden müssen!

    Zweite Halbzeit: Plötzlich war schwarz/gelb tonangebend und sogar erfolgreich, wobei Dante (wie heißt er eigentlich richtig?) mit einer artistischen Einlage mitwirkte. Was die Stadionbesucher und Millionen Fernsehzuschauer mehrmals durch Sofortwiederholungen sahen, blieb dem Großaufgebot des Schiedsrichterteams leider vorbehalten, obwohl die vielleicht maximal 3 Minuten dauernde Pause der Video- Nachbetrachtung spielentscheidender und gerechter gewesen wäre als die ca. insgesamt fast 130 Minuten Spieldauer!!!! Die danach natürlich wieder viel zitierte „Torlinientechnik“ wird bei der WM vermutlich keine Rolle spielen. So kam es, wie es kommen musste. Robben war wieder einmal zur Stelle, während sich dabei der tapfere mit ausreichend Haargel beschmierte Weidenfeller gründlich verhaspelte. Den i-Punkt setzte der (scheinbar) wadenkrampfbelastete Müller, der plötzlich wie ein Windhund wieder locker laufend durch den Strafraum marschierend, kurz vor dem Schlusspfiff den „Sack“ zumachte…..

     

    Fazit: Der Bayern-Dusel war mit anwesend, was man vom Ex-Präsidenten scheinbar nicht behaupten kann. Komischerweise habe ich bei den Bierduschen seiner Akteure an ihn gedacht, wo wohl da seine Gedanken gewesen sein könnten…….

  • 5G
    5393 (Profil gelöscht)

    Man misst alles, jeden Mikrotropfen Doping usw. Jeden faul ausgegebenen Cent usw und alles hat sofort Konsequenzen. Man misst in der Leichtathletik und anderen Sportarten bis auf die tausendstel Sekunden. Es wäre ein Joke, wenn dort der Dritte zum Ersten erklärt wird. Es würde keiner mehr ins Stadion kommen.

     

    Wissenschaftlich gesehen hat Dortmund gewonnen. Der Schiedsrichter verteidigt sich mit dem Realen, was er habe sehen können. Was ist das für ein Reales.

     

    Das Spiel hat einen Widerspruch geliefert, der sich nicht abpfeifen lässt.

     

    Wissenschaflich gesehen, ist Dortmund der Gewinner. Man könnte nach wissenschaftlichen Kriterien die gesamte Bundesliga umschreiben und das wird im Allgemeinen als Realität anerkannt.

     

    Wer Lösungen verpennt (mindestens für Endspiele), riskiert eine Parallelrechnung und die ist fundiert.

     

    (manchmal kürzt auch die taz Redaktion und verpeilt die Tore)

  • Rieke, noch ein gut gemeinter Rat für dich! Putz deine Zähne 3X täglich. Besser öfter. Sonst werden die auch noch schwarz/gelb. - O.K. , der ist alt. Aber für dich hole ich ihn nochmal raus - UNVEU -

  • Dann der Abpiff. Rieke ist sehr enttäuscht. Rieke ist sehr sauer. Rieke weint. In grosser Wut schreibt sie über das Spiel. Wer ist Schuld? Rieke nimmt sich den Schiedsrichter. Rieke hats in der Zeitlupe genau gesehen, der Ball war drin. Und Klopp hats auch gesagt. Spieler des Tages? Rieke denkt nach. Ich mag den Weidenfeller. Der ist es! Den haben die Bayern öfter angeschossen. Steigt Rieke nun fluchend in ein Grossraumtaxi und zieht durch die Kneipen? - Das Spiel: Da war Technik- Da war Kampf - Da war Spannung = ein gutes Finale! Ach ja, ich mag die Bayern nicht. Ich mag Doofmund schon gar nicht. Asamoah und ich mögen Weidebfeller nicht. Schönen Tach auch