piwik no script img

Ostsee wieder besser, Elbe vergiftet

■ Blaualgen treiben ins Meer hinaus. Flußgift aus Tschechien

Kiel/Köln (dpa/AP) – An der schleswig-holsteinischen Ostseeküste droht keine akute Gefahr durch giftige Algen. Das berichtete das schleswig-holsteinische Umweltministerium am Samstag, nachdem erste Proben vor Fehmarn ausgewertet worden waren. Die Algen treiben demnach wieder ins offene Meer zurück. Sie sollen durch grüngelbliche Wasserverfärbung zu erkennen sein. An betroffenen Stränden empfiehlt das Umweltministerium, nicht ins Wasser zu gehen und vor allem Kleinkinder vom Wasser fernzuhalten. Bei Kontakt könne es zu Magen- und Darmbeschwerden sowie Hautreizungen kommen.

Im Wasser der Elbe und an den Uferbereichen haben Wissenschaftler der Universität Hamburg hochgiftige Chlorverbindungen festgestellt. Nach den am Freitag im Deutschlandfunk veröffentlichten Ergebnissen können diese sogenannten Haloether das Erbgut schädigen und sind möglicherweise auch krebserregend. Die Stoffe würden aus dem tschechischen Kombinat „Spolchemie“ in die Elbe geleitet. Mit Hilfe Bonns solle dort eine Kläranlage gebaut werden, um den Ausstoß von täglich rund 200 Kilogramm der Chlorsubstanz zu verringern.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen