piwik no script img

GEW gegen Vergleichstests für Schulen

■ Ab 1998 soll die Qualität von Unterricht ermittelt werden

An den Bremer Schulen soll die Qualitätskontrolle der Leistung „Unterricht“eingeführt werden. In den Klassenstufen sechs und zehn sollen alle SchülerInnen vom zweiten Halbjahr des Schuljahrs 1997/98 an parallel die gleichen Tests in Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen schreiben.

Für die vierten Klassen sollen die Schulen der Bildungsbehörde einen Bericht über die Fähigkeiten ihrer Schützlinge vorlegen und schulinterne Tests dokumentieren. „Wir wollen damit in die Qualitätsdebatte an den Schulen einsteigen“, sagt die Sprecherin von Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lehnt die Tests als „einseitig, unwissenschaftlich und pädagogisch unzeitgemäß“ab. In den Tests sei nur oberflächliches, stichprobenartiges Faktenwissen abzuprüfen. Die GEW appelliert an die Schulen, sich nicht an dem Programm zu beteiligen.

Es sei klar, daß je nach Stadtteil und sozialer Zusammensetzung der Schülerschaft unterschiedliche Leistungen gemessen würden, argumentiert die Schulbehörde. Aber dennoch bestehe der Anspruch, daß die Schulen landesweit vergleichbare Ergebnisse erzielten. Die Resultate der einzelnen Schulen und Lehrer würden nicht veröffentlicht, die Daten würden anonymisiert. jof

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen