■ Feuer in Indonesien breiten sich weiter aus: Der Regen kommt wohl erst in vielen Wochen
Jakarta (rtr/AFP) – Die jüngsten Regenfälle in Malaysia und Indonesien haben den smogbelasteten Gebieten Südostasiens nur kurz Erleichterung verschafft. In Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur waren gestern die Rauchschwaden wieder so dicht, daß der Flughafen am Dienstag kurzzeitig geschlossen werden mußte. Nach Einschätzung des Direktors der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), Lars Olsson, sind anhaltende Regenfälle nötig, um die Brände zu löschen und die Atmosphäre zu reinigen. Die Wissenschaftler der WMO gehen davon aus, daß die Regenzeit in Südostasien wegen des Meeresströmungschaos durch El Niño frühestens Mitte November beginnen wird, einen Monat später als üblich. – Auf Sumatra und Borneo setzten Tausende indonesischer Feuerwehrleute ihren Kampf gegen die verheerenden Brände fort. Sie werden von Spezialisten aus Malaysia, Japan, Frankreich, Australien und der UNO unterstützt. Japan lieferte zudem Löschgeräte, die in unwegsamen Gebieten eingesetzt werden können. Das Feuer auf Zentraljava breitete sich unterdessen aus. Ein Mitarbeiter der Agrarbehörde in Jakarta kritisierte in der dortigen Times, 99 Prozent der Brände seien auf menschliches Versagen zurückzuführen. Obwohl in den vergangen Jahren rund 6,4 Millionen Hektar Wald abgebrannt seien, sei das Land unfähig, Lehren daraus zu ziehen.
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen