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Zu lasch und zu langsam

■ Endlose Verhandlungen: Zukunft der Drogenambulanzen noch immer ungeklärt

Als sei der Job in den Drogenambulanzen nicht schon schwer genug, müssen sich die 30 MitarbeiterInnen bereits seit Monaten um ihre Zukunft sorgen. Auf einer außerordentlichen Personalversammlung forderten sie die Stadt auf, endlich eine Lösung dafür zu finden, wie es mit ihren Arbeitsplätzen weitergehen soll. Ihr Protest richtet sich konkret gegen die Gesundheitsbehörde und den Landesbetrieb Krankenhäuser. Wenn die nicht endlich zu Potte kämen, drohten „erhebliche Engpässe in der Methadon-Substitution“.

Verhandelt werden muß deshalb, weil die Ärztekammer nicht länger die Trägerschaft der Drogenambulanzen übernehmen will und den Vertrag zum 1.1.1998 gekündigt hat. Doch obwohl der anstehende Wechsel seit Anfang des Jahres bekannt ist, wurde noch kein neuer Träger gefunden. Seit Juni verhandelt die Gesundheitsbehörde mit dem Landesbetrieb Krankenhäuser. Dem medizinischen Personal wurden sogar schon die Entlassungen zum Jahresende mitgeteilt, was die Behörde als Formalie runterspielt.

Fest steht, daß der Landesbetrieb Krankenhäuser die Drogenambulanzen übernehmen soll. Doch die Verhandlungen um die genauen Konditionen stagnieren. Dennoch sieht Hamburgs Drogenbeauftragter, Horst Bossong, keinen Grund zur Sorge. „Ich bin ganz sicher, daß die Ambulanzen auch nach dem 1. Januar 1998 weiterarbeiten.“Die Verhandlungen „hängen überhaupt nicht“, sondern würden „äußerst zügig“geführt. Sogar ein Zeitplan für die weiteren Schritte sei vereinbart. „Ich kann das Risiko, daß es nicht fristgerecht zu einer Einigung kommt, wirklich nicht sehen.“

Silke Mertins

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