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Jüdisches Museum braucht neuen Leiter

■ Nachama fordert, daß der Kultursenator kommissarisch einspringt

Kultursenator Peter Radunski (CDU) soll nach Ansicht des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Andreas Nachama, die Leitung des Jüdischen Museums kommissarisch übernehmen. „Es ist unerträglich, daß Reiner Güntzer als Sieger dasteht“, begründet Nachama seinen Vorschlag. Güntzer ist der Generaldirektor der Stiftung Stadtmuseum, dem das Jüdische Museum angegliedert ist. Er hatte mit dem inzwischen entlassenen Direktor des Museums, Amnon Barzel, einen monatelangen Streit um die Autonomie des Museums. Seit Barzels Entlassung ist Güntzer der Leiter.

Mit Güntzer könne die Jüdische Gemeinde nicht mehr umgehen, sagte Nachama gestern. „Er steht außerhalb jeder Diskussion.“ Jedoch solle es keinen „Parteien- Hick-Hack geben“. Am wichtigsten sei es, die Konzeption des Jüdischen Museums, das 1999 in den Libeskind-Bau umziehen wird, voranzutreiben.

Die PDS sprach sich gestern gegen den Kultursenator aus und forderte seine Mißbilligung durch das Parlament. Er habe bei der „Moderation“ der Probleme um das Jüdische Museum „vollständig“ versagt. Die PDS schlägt statt dessen eine Enquetekommission vor, die die Konzeption des Museums und die institutionellen Voraussetzungen erarbeiten solle. nau

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