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Von wegen Helden an der Oder

■ taz-Serie (Teil 4): Was alles gegen die Wehrpflicht spricht. Eine kostenlose Entscheidungshilfe für unschlüssige FDP-Mitglieder

Hochverehrte FDP-Mitglieder, heute beschäftigen wir uns mit folgendem Argument gegen die Wehrpflicht: Die Bundeswehr hilft überall. Sicher haben auch Sie den Einsatz an der sogenannten „Oder-Front“ bewundert. Keine Frage, Bundeswehrpflichtige haben gute Arbeit geleistet. Hurra Wehrpflicht, ohne dich wäre nicht...? Sehen wir uns die Arbeit vorurteilsfrei an.

Eine große Zahl Menschen hat sich mit großem Aufwand aller Art der Flut entgegengestellt. Wer das war? Viele militärische Helfer waren Profis, Zeit- und Berufssoldaten. Kein Wehrpflichtiger fliegt Hubschrauber, leitet Evakuierungsmaßnahmen, koordiniert Fuhrpark und Materialbeschaffung. Wären Technisches Hilfswerk oder andere zivile Organisationen finanziell oder personell ausgestattet wie das Militär (eine politische Frage), wäre kein einziger Soldat nötig gewesen. Ein Zwangsverpflichteter in Uniform erst recht nicht. Im Katastropheneinsatz aber gibt es Pluspunkte. Der Oder-Einsatz war eine perfekte PR-Nummer der Oliven. Für die Rettung der Oder-Dörfer hätte auch eine verkleinerte Freiwilligenarmee problemfrei 20.000 Mann übrig. Einer Wehrpflicht bedarf es nicht. Weg damit! Bernd Müllender

Morgen Teil 5: Die Zivildienstlüge

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