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Broschüre gegen Gewalt

■ Bergmann: Jede 3. Frau als Opfer betroffen

Fast jede dritte Frau ist nach Einschätzung von Frauensenatorin Christine Bergmann (SPD) von häuslicher Gewalt betroffen. „Häusliche Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, Männergewalt kein Kavaliersdelikt“, betonte Frau Bergmann gestern bei der Vorstellung einer neuen Broschüre. Um die Gewalt abzubauen, müsse das Thema öffentlich gemacht werden.

„Grenzen setzen – verantwortlich machen – Veränderungen ermöglichen“ ist der Titel der dritten Broschüre, die zum Berliner Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt erschienen ist. Sie soll die Öffentlichkeit über Ansätze, Erfahrungen und Grenzen bisheriger Täterarbeit im Rahmen des vierjährigen Modellprojekts informieren.

„Die öffentliche Diskussion über den gesellschaftlichen Umgang mit der Männergewalt hilft uns, in der Gewaltprävention Schritt für Schritt voranzukommen“, betonte Frau Bergmann. Die Täter müßten stärker in die Verantwortung genommen werden. Dies sei ein Arbeitsschwerpunkt innerhalb des Interventionsprojekts.

Mit dem Vorhaben, das von der Senatsfrauenverwaltung und vom Bundesfrauenministerium gefördert und von der Berliner Initiative gegen Gewalt gegen Frauen durchgeführt wird, setzt Berlin erstmals ein neues Konzept in der Anti-Gewalt-Arbeit um. Es vernetzt die verschiedenen Schutz- und Interventionsmaßnahmen mit der strafrechtlichen Verfolgung und sozialen Trainingskursen für die Täter. Ziel ist, die Beratung und den Schutz der von Männergewalt betroffenen Frauen und Kinder zu verbessern und zum Abbau von Gewalt beizutragen. ADN

Die Broschüre kann gegen drei Mark beim Berliner Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt, Paul-Lincke-Ufer 7, 10999 Berlin, Telefon (030) 6109100, bezogen werden.

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