■ Bis fünfeinhalb Jahre wegen Chip-Raubs: Festplattendiebe müssen in den Knast
Stuttgart (AP) – Einer der spektakulärsten Fälle von Bandendiebstahl in der deutschen Kriminalgeschichte ist gestern beendet worden. Weil sie zwischen August 1995 und Februar 1996 beim Böblinger Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) 23.000 Speicherplatten im Wert von 62 Millionen Mark gestohlen und im Ausland weiterverkauft hatten, mußten sich fünf Männer im Alter zwischen 23 und 42 Jahren vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Das Gericht sprach Haftstrafen zwischen fünfeinhalb und zwei Jahren auf Bewährung aus.
Vier der Angeklagten hatten Geständnisse abgelegt, einer beteuerte seine Unschuld. Mittlerweile haben die fünf Männer elf Millionen des auf 17 Millionen Mark geschätzten Beuteerlöses an Hewlett-Packard zurückgezahlt. Die Anklage hatte wegen schweren Bandendiebstahls und gewerbsmäßiger Hehlerei Strafen zwischen sieben und zwei Jahren gefordert. Die Verteidigung hielt dies für überzogen und plädierte auf mildere Strafen.
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