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Ehrung für Verweigerer

■ Friedrichshain: Denkmal für Nazi-Opfer

An den von den Nationalsozialisten hingerichteten Kriegsdienstverweigerer Hermann Stöhr soll ab kommenden Sonntag ein Denkmal erinnern. Anlaß für die Enthüllung ist der 100. Geburtstag Stöhrs, der am 4. Januar 1898 in Stettin zur Welt kam. Das Denkmal befinde sich auf dem nach ihm benannten Platz nahe dem Hauptbahnhof in Friedrichshain, teilte das Bezirksamt mit. Stöhr lebte in den 20er Jahren in der Nähe des Platzes. Das Denkmal besteht den Angaben zufolge aus einem großen Findlingsblock, in den eine Gedenktafel eingelassen ist.

Stöhr, der Anfang der 20er Jahre im Internationalen Versöhnungsbund tätig war, verweigerte 1939 den Kriegsdienst in der Wehrmacht. Daraufhin wurde er verhaftet und noch im selben Jahr zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Nachdem er dort den „Führereid“ abgelehnt hatte, verhängte das Reichskriegsgericht am 16. März 1940 das Todesurteil gegen ihn. Am 21. Juni wurde Stöhr in Plötzensee hingerichtet. Das NS- Urteil wurde inzwischen vom Landgericht aufgehoben. ADN

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