piwik no script img

Ohne Wahlempfehlung

■ DGB und evangelische Kirche wollen zur Wahl für keine politische Partei werben

Hamburg (dpa) – Gewerkschaften und evangelische Kirche wollen nach eigenem Bekunden im Bundestagswahlkampf für keine poltische Partei werben. Zum Auftakt des Wahljahres 1998 versicherten DGB-Chef Dieter Schulte und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, sie würden sich nicht für eine Partei aussprechen. Der DGB will nach den Worten von Schulte zwar für einen Politikwechsel in Deutschland werben. Eine „Kampagne für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ solle am Tag der Arbeit, dem 1. Mai, beginnen. Dabei handele es sich aber nicht um Wahlkampfhilfe für die SPD, behauptete Schulte. Der EKD-Ratsvorsitzende Kock sagte, es sei unerträglich, wenn in der Vergangenheit Kirchen eine einzelne Partei empfohlen hätten. Daher würden sich die Kirchen aus dem Wahlkampf „ganz heraushalten“. Dies bedeute aber nicht, daß die Kirchen neutral seien. Sie müßten „parteilich an der Seite der Schwachen stehen“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen