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Grüne Woche beginnt

■ Internationales Essen zwischen Biomarkt, Bauern und Lebensmittelindustrie

Berlin (AFP) – Am Freitag geht sie wieder los, die altgediente Grüne Woche in den Messehallen in Berlin. Breiteren Raum als je zuvor nehmen thematisch wie räumlich nachwachsende Rohstoffe ein, wie Manfred Busche, Geschäftsführer der Berliner Messe GmbH, am Mittwoch sagte. Grüne-Woche-Premiere im Bereich der Ernährungswirtschaft hat ein Biomarkt, bei dem bis zum 25. Januar Erzeuger, Verarbeiter und Händler Produkte aus biologischem Anbau präsentieren. Ein weiterer Schwerpunkt des Rahmenprogramms ist der Ausbau der Ost- West-Kooperation mit den mittel- und osteuropäischen Staaten.

Insgesamt sind 1.590 Aussteller aus 56 Ländern von fünf Kontinenten vertreten – samt 8.000 Tieren. Wichtiger als die Biomärkte bleibt aber die herkömmliche Lebensmittelindustrie. Deren Bundesverband der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) wies gestern darauf hin, daß sie mit 225 Milliarden Mark Jahresumsatz der drittwichtigste Industriezweig in Deutschland sei. Die Deutschen sind anscheinend an der Sättigungsgrenze angelangt: Die Inlandsnachfrage stagniert.

Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), sagte gestern bei der Eröffnungspressekonferenz, im vergangenen Wirtschaftsjahr seien die Einkommen der deutschen Bauern um ein halbes Prozent gestiegen, dieses Jahr erwartet er zwischen zwei und drei Prozent. Insgesamt lägen die Unternehmensergebnisse mit rund 36.000 Mark je Familien-Arbeitskraft im Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe noch immer rund ein Drittel unter dem gewerblichen Vergleichslohn von jährlich 52.000 Mark.

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