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■ Papstweisung zu SchwangerenberatungBleiben kirchliche Beratungsstellen „halb offen“?

Bonn/Vatikanstadt (AFP) – Die erwartete Weisung von Papst Johannes Paul II. über die kirchliche Schwangerenberatung in Deutschland wird offenbar nicht so negativ ausfallen wie erwartet. In deutschen Kirchenkreisen hieß es gestern, die Anweisung werde die Tür zu kirchlichen Beratungsstellen halb offen lassen. Zuvor hieß es, daß der Papst den Bistümern die Schwangerenberatung untersagen will, weil er sie als Beitrag zur Abtreibung sieht.

Neben anderen stellen die Beratungsstellen der Caritas und des Sozialdienstes katholischer Frauen Beratungsscheine aus, die für eine straffreie Abtreibung erforderlich sind. Die deutschen Bischöfe haben sich mit Ausnahme des Fuldaer Erzbischofs Johannes Dyba für die Fortsetzung dieser Praxis ausgesprochen, weil sie dadurch Abtreibungen eher verhindern könnten als durch einen Ausstieg. Die Weisung des Papstes wird nach Vatikanangaben vermutlich nach seiner Kuba-Reise ergehen.

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