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Dunkle Verbindungen

■ Japans Finanzministerium soll mit Wertpapierhaus gekungelt haben

Tokio (rtr/taz) – Der Sumpf der Korruption im japanischen Finanzministerium treibt zur Zeit täglich neue Blüten. Nachdem die Bestechlichkeit zweier Ministerialbeamter am Mittwoch zum Rücktritt von Finanzminister Hiroshi Mitsuzuka geführt hatte, ging gestern die Zeitung Nihon Keizai Shimbun mit neuen Enthüllungen an die Öffentlichkeit. Danach soll das Finanzministerium das inzwischen zusammengebrochene Wertpapierhaus Yamaichi Securities zu einer Vertuschung von Verlusten aufgefordert haben.

Das Ministerium habe Ende 1991 und Anfang 1992 Yamaichi angewiesen, einen Teil seiner bei unregelmäßigen Geschäften erzielten Verluste nicht auszuweisen, heißt es in dem Blatt. Japans stellvertretender Finanzminister Koji Tanami sagte, in der Wertpapierabteilung seines Ministeriums sei von derartigen Vorgängen nichts bekannt.

Laut Nihon Keizai Shimbun soll der ehemalige Präsident des Unternehmens, Atsuo Miki, entsprechende Anweisungen an eine Reihe von Yamaichi-Führungskräften weitergegeben haben. Miki habe dem Ministerium in seiner damaligen Funktion als Vizepräsident im Oktober 1991 und im Januar 1992 über unregelmäßige Verluste in einer Höhe von über 30 Milliarden Yen (430 Millionen DM) berichtet. Dabei solle Miki von dem damaligen Leiter der Wertpapierabteilung des Finanzministeriums, Nobuhiko Matsuno, angewiesen worden sein, die Verluste nicht auszuweisen, sondern auf eine ausländische Niederlassung zu übertragen.

Japans Ministerpräsident Ryutaro Hashimoto hat unterdes den früheren Staatsanwalt Hiroshi Matsunuga zum neuen Finanzminister berufen.

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