piwik no script img

Pastor revidiert Aussage

■ Wegen Totschlags Angeklagter gibt im Prozeß Telefonat aus der Nähe des Tatorts zu

Braunschweig (epd/dpa) – Am ersten Prozeßtag ist der wegen Totschlags an seiner Frau angeklagte Pastor Klaus Geyer in einem wesentlichen Punkt von seinen Aussagen während der Ermittlungen abgerückt. Die Anklage gegen den 57jährigen stützt sich auf mehrere Indizien, darunter auf einen Anruf aus einer in der Nähe des Tatortes gelegenen Telefonzelle zur Wohnung der Familie Geyer.

Während der Pfarrer zuvor ein Gespräch aus der Braunschweiger Innenstadt zu Protokoll gegeben hatte, sagte er im Gerichtssaal erstmals aus, tatsächlich aus der Zelle in Tatortnähe seinen Sohn angerufen zu haben. Die Tat am 25. Juli 1997 bestreitet Geyer. Sein Anwalt Bertram Börner bezeichnete die erste Aussage als „nicht verwertbar“. Bei der Vernehmung sei die nötige juristische Belehrung nicht erfolgt. Geyer sagte, er habe der Polizei nicht erzählen wollen, daß er zornig auf seine Frau gewesen sei, weil sie zu einer Verabredung nicht erschienen sei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen