■ „Das Land wird danach ein anderes sein“: 40 Autoren gegen Großen Lauschangriff
Düsseldorf (dpa) – Als Angriff auf demokratische Bürgerrechte haben mehr als 40 namhafte Autoren die beschlossene Grundgesetzänderung zur Einführung des Großen Lauschangriffs kritisiert. Sollte die Änderung so vollzogen werden, „wird dies danach ein anderes Land sein“, heißt es in dem gestern veröffentlichten Schreiben. Zu befürchten sei die „Aussetzung wichtiger demokratischer Errungenschaften“. Zu den Unterzeichnern des von Ingrid Bachér und Urs Jaeggi initiierten Protestes gehören Carl Amery, F.C. Delius, Eva Demski, Jürgen Fuchs, Ralph Giordano, Günter Kunert, Siegfried Lenz, Christoph Meckel und Klaus Wagenbach.
Die FDP kündigte unterdessen an, ihre Position zum Großen Lauschangriff endgültig erst unmittelbar vor der ersten Sitzung des Vermittlungsausschusses zu klären. Teile der Partei wollen den Kreis jener Berufsgruppen erweitern, die von Abhörmaßnahmen verschont bleiben sollen. Dazu gehören Rechtsanwälte, Journalisten und Ärzte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen