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„VW ist kein Einzelfall“

■ EU-Kommissar van Miert kündigt Bußgelder gegen weitere Autohersteller an

Hamburg (dpa) – Der Wolfsburger Autohersteller VW, der deutsche Kunden im Ausland am Kauf eines preiswerteren Modells gehindert haben soll, wird nach den Worten des EU-Wettbewerbskommissars Karel van Miert kein Einzelfall bleiben. VW soll wegen dieser Praxis ein Bußgeld von 202 Millionen Mark an die EU zahlen. „Seit dem VW-Fall haben wir noch mehr Beschwerden aus ganz Europa bekommen. Wir sammeln die Beweise“, sagte van Miert der Bild am Sonntag. Schon jetzt sei klar: „VW wird kein Einzelfall bleiben, da kommt noch mehr.“ Firmennamen wollte van Miert nicht nennen.

Aus den Niederlanden gebe es Hinweise, daß trotz der Millionenstrafe VW-Autos immer noch nicht an Deutsche verkauft würden. Van Miert verwies nochmals darauf, daß Autohersteller ihre Händler nicht daran hindern dürfen, an ausländische Kunden zu verkaufen. VW will nach früheren Angaben das Bußgeld zahlen, hält es aber für ungerechtfertigt. Die Firma will dagegen vor dem Europäischen Gerichtshof klagen.

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