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Hintze zapft letzte Reserven an

■ Union macht Benzinpreis-Wahlkampf

Bonn/Hamburg (dpa/AFP/taz) – Eine klare Mehrheit für Rot-Grün, 34 Prozent Sympathievorsprung für Gerhard Schröder vor Helmut Kohl: So sehen die neuen Umfrageergebnisse des ZDF-Politbarometers aus. Und unter diesen Vorgaben eröffnete gestern die CDU ihren Wahlkampf gegen Rot- Grün – an den Zapfsäulen. Auf Plakaten, Flugblättern und Aufklebern in der Nähe von Tankstellen will sie den Beschluß des Magdeburger Grünen-Parteitages geißeln, wonach der Liter Benzin in zehn Jahren bis auf fünf Mark verteuert werden soll. Die Kampagne „Laß dich nicht anzapfen“ solle zeigen, daß „Rot-Grün Deutschland und den Wähler teuer zu stehen“ käme, sagte CDU-Generalsekretär Peter Hintze an einer Bonner Tankstelle.

Die Opposition warf der CDU „Hilflosigkeit“ und „Volksverdummung“ vor. Mit einem „Angstwahlkampf“ auf „Stammtischniveau“ versuche die CDU, von ihrer Konzeptlosigkeit abzulenken, kritisierte die Grünen-Abgeordnete Michaele Hustedt. Joschka Fischer erhärtete indessen seine Aussage nach dem Magdeburger Parteitag, er wolle nach einem rot-grünen Wahlsieg kein Ministeramt. „Minister werd' ich nicht“, versicherte er dem Fernsehsender RTL. Er warnte trotz der Umfrageergebnisse vor einer Neuauflage der sozialliberalen Koalition. Bericht Seite 6

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