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Clement wirbt um Grüne

■ Raus designierter Nachfolger hofft auf weniger Konflikte in Düsseldorfer Koalition

Düsseldorf/München (dpa/AP) Der designierte nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) erwartet künftig eine konstruktivere Zusammenarbeit mit dem grünen Koalitionspartner. „Das Maß an Konflikten hat sich deutlich reduziert. Daran habe ich auch mitgewirkt“, sagte Clement in Düsseldorf. Der Wirtschaftsminister, der in der Vergangenheit heftige Auseinandersetzungen mit den Grünen hatte, kündigte an, er wolle in den nächsten Tagen um das Vertrauen des Koalitionspartners werben. „Mir ist klar, daß ich in meiner neuen Rolle eine Gesamtaufgabe wahrzunehmen und mehr einzubeziehen habe. Das wird sich auf die Koalition auswirken. Es hat keinen Sinn, eine Seite abzuschleifen; beide müssen gewinnen können.“ Weiter erklärte Clement: „Ich werde dafür werben, daß die Koalition Erfolg hat. Vielleicht bringen wir ja doch mehr zustande, als die meisten uns das offensichtlich zutrauen.“

Zum Wechsel von Rau zu Clement sagte Grünen-Bundesvorstandssprecherin Gunda Röstel der Berliner B.Z., das sei ein „ganz normaler Vorgang“ und werde „nicht zu irgendwelchen Gefährungen führen“. Ihr Kollege Jürgen Trittin erklärte im Berliner Tagesspiegel, er gehe davon aus, daß sich Clement an die Vereinbarungen des Koalitionsvertrages halte.

Der künftige SPD-Landeschef in NRW, Franz Müntefering, will auch nach der Bundestagswahl Bundesgeschäftsführer seiner Partei bleiben. Spekulationen über einen Rücktritt im Herbst bezeichnete Müntefering gestern in München als „starken „Unsinn“. Er sei bis zum Parteitag Ende 1999 als Bundesgeschäftsführer gewählt, und bis dahin bleibe er auch im Amt. Kommentar Seite 12

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