■ Fusion von Thyssen und Krupp-Hoesch: Betriebsräte der Stahlkonzerne sind's zufrieden
Düsseldorf/Essen (rtr) – Die Betriebsräte von Thyssen und Krupp haben sich nach anfänglichen Bedenken mit der Fusion der beiden größten deutschen Stahlkonzerne abgefunden. „Wir können und müssen Einfluß nehmen auf das entstehende industrielle Konzept, und zwar bis in die kleinste Sparte hinein“, sagte Krupp-Betriebsratschef Paul Ring am Dienstag in einer von Thyssen und Krupp herausgegebenen Mitarbeiter-Zeitung. Nach Angaben seines Thyssen- Kollegen Dieter Kroll wurden mit den Konzernen drei Verträge zur Mitbestimmung, zum Kündigungsverzicht und zu „allgemeinen Spielregeln“ der Fusion ausgehandelt. Diese Verträge entsprächen den Forderungen der Betriebsräte und der IG Metall, sagte Kroll. Geregelt sei neben der Mitwirkung am Fusionsprozeß etwa ein Verzicht auf Kündigungen bis Ende des Jahres 2001 und die Sicherung materieller und sozialer Besitzstände. Mit dem Vertrag zur Mitbestimmung im neuen Konzern sei die Montanmitbestimmung zwar nicht erreicht worden. Erhalten bleibe aber zumindest der „Geist der Montanmitbestimmung“. Beide Seiten im Aufsichtsrat seien in besonderer Weise verpflichtet, bei Problemthemen zu einvernehmlichen Lösungen zu kommen.
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