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Transplantationen künftig zentralisiert?

■ Staatssekretär Orwat hält Zusammenlegung generell für sinnvoll

Eine Verlagerung des Nierentransplantationszentrums des Krankenhauses Friedrichshain an das Universitätsklinikum Charité/ Campus Virchow-Klinikum ist noch nicht entschieden. Gesundheitsstaatssekretär Detlef Orwat hält eine Zusammenlegung der Zentren jedoch grundsätzlich für sinnvoll. Mit einer Entscheidung sei in etwa drei Wochen zu rechnen. Allerdings müsse jetzt mit der Wissenschaftsverwaltung darüber geredet werden, warum am Universitätsklinikum Charité noch immer zwei Transplantationszentren bestehen, betonte Orwat.

Die Mitarbeiter der Friedrichshainer Klinik hatten von den Schließungsabsichten aus der Presse erfahren und alle Berliner aufgerufen, sich mit ihren Unterschriften für den Erhalt des Zentrums einzusetzen. Vor dem Hintergrund der erst im Januar erfolgten Auslagerung der renommierten Augenklinik fürchten sie um die Zukunft der ältesten kommunalen Klinik im Zentrum Berlins als Schwerpunktkrankenhaus.

Den Vorwurf, das traditionsreiche städtische Krankenhaus demontieren zu wollen, wies Orwat zurück. Schließlich werde im kommenden Jahr dort mit einem Neubau begonnen. Zudem habe sich die Klinik in einem derzeit laufenden Modellprojekt, bei dem eine zentrale Aufnahmestation eingerichtet wurde, bewährt.

Nach Presseberichten soll der Chirurgie-Chef der Charité/Campus Virchow-Klinikum, Peter Neuhaus, die Verlagerung der Friedrichshainer Klinik zur Bedingung für sein Bleiben in Berlin gemacht haben. Das Transplantationszentrum im Krankenhaus Friedrichshain gehört zu den drei größten Zentren in der Bundesrepublik. ADN

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