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Vergebliche Entglasung

■ Steine gegen „Café Germania“

Am Samstag abend gingen rund fünfzig Menschen, zumeist aus autonomen Zusammenhängen, mit Steinwürfen und Spraydosen gegen das „Café Germania“ in Lichtenberg vor. Das Café in der Normannenstraße ist seit längerem als Treffpunkt der rechtsextremen Szene bekannt.

Scheiben gingen nicht zu Bruch, weil die Betreiber des zur Tatzeit geschlossenen Lokals nach mehreren Anschlägen offenbar Sicherheitsglas einbauen ließen. Zerstört wurden von den mitgebrachten Pflastersteinen ein Schaukasten und ein Werbeschild. Die Polizei nahm kurze Zeit später zwei Personen fest.

Vorausgegangen war eine friedliche Kundgebung in Marzahn, bei der mehrere hundert Menschen gegen die Aktivitäten der NPD im Bezirk protestierten. Die Zusammenkunft hatte die PDS organisiert. Wie berichtet, hatte der Marzahner PDS-Jugendstadtrat Wolfgang Kieke der NPD anfänglich gestattet, eine bezirkliche Einrichtung für eine Wahlkampfveranstaltung zu nutzen. Das hatte zu heftiger Kritik auch seiner eigenen Partei geführt. Nach der Versammlung in Marzahn hatte sich die Gruppe mit der S-Bahn auf den Weg zum „Café Germania“ nach Lichtenberg gemacht. taz/Foto: David Heerde

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