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Deutsche Unternehmen wollen am Dammbau in Indien kräftig verdienen

Der fast ein Kilometer lange und 800 Mill. Mark teure Maheshwar-Staudamm, Teil des Narmada-Dammsystems, soll 400 Megawatt Strom erzeugen. Siemens soll Generatoren und Leittechnik im Wert von etwa 250 Mill. Mark liefern, ABB wurde für die Stahlbauarbeiten verpflichtet. Im vergangenen Jahr hat die Bayerische Vereinsbank einen Kredit für das Maheshwar-Projekt bewilligt, der durch eine Hermes-Bürgschaft der Bundesregierung versichert ist. Die deutschen Stromkonzerne Bayernwerk und VEW beabsichtigen, 49 Prozent der Betreiberfirma SMHPCL zu übernehmen. Auf die massiven sozialen Auswirkungen des Maheshwar-Projekts angesprochen, sagte KWU-Siemens- Sprecher Mark Derbacher kürzlich zur taz: „Wir können kein Manko bei der Umsiedlung erkennen und sehen daher keine Notwendigkeit für eine Einflußnahme.“ Um diesen Eindruck zu korrigieren, schilderte Shripad Dharmadhikary von der „Bewegung zur Rettung der Narmada“ letzte Woche den beteiligten deutschen Firmen sowie den für Hermes-Entscheidungen zuständigen Ministerien die Situation im Narmada-Tal. „Den Firmen war das Ausmaß des Widerstands dort offensichtlich nicht bekannt“, sagt Heffa Schücking, Sprecherin der Entwicklungsorganisation Urgewald, die Dharmadhikary nach Deutschland eingeladen hatte.

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