: Die braunen Blätter des Gerhard Frey
Gerhard Frey ist der Medienmogul des deutschen Rechtsextremismus. Der DVU-Chef handelt neben Zeitungen mit Büchern, Kalendern, Videofilmen, Musikaufnahmen, Flaggen und Medaillen. Frey begann seinen Aufstieg als Medienunternehmer im Jahre 1958: Er kauft zunächst 50 Prozent der Deutschen Soldatenzeitung, die in militärischen Traditionsverbänden ihre Leser sucht, in den 50er Jahren aber chronisch defizitär arbeitet. Frey übernimmt das Blatt zwei Jahre später vollständig und benennt es in Deutsche National-Zeitung um, die zum Flaggschiff seines Verlags und Zentralorgan der DVU wird. Mitte der 60er Jahre wächst die Auflage der National-Zeitung mit Nebenausgaben auf 110.000, und Frey behauptet: „Wir sind zu den großen meinungsbildenden Wochenzeitungen Deutschlands aufgerückt.“ Vom NPD-Verleger Waldemar Schütz übernimmt Frey 1985 die Deutsche Wochen- Zeitung, die er 1991 mit dem DVU-Parteiblatt Deutscher Anzeiger zusammenlegt. DNZ und DWZ/DA sind inzwischen nahezu inhaltsgleich und kommen auf eine Gesamtauflage von knapp 60.000 Exemplaren. Im „Freiheitlichen Zeitungs-Verlag“, der Freys Ehefrau Regina gehört, erscheinen antisemitische Bücher wie das Lexikon „Wer ist wer im Judentum“, das angeblich „die wahren Namen prominenter Juden“ enthüllt. Inzwischen präsentieren sich sowohl der Frey- Verlag als auch die DVU im Internet. Online bietet die Partei unter anderem den Aufkleber „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“. tpf
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