■ Argumente gegen den Transrapid: Die Entscheidung fällt erst im Herbst
Bis Ende September will der BUND 90.000 Unterschriften sammeln, um das Thema Transrapid wieder auf die Tagesordnung des Parlaments setzen zu lassen. Die taz läßt ExpertInnen zu Wort kommen, die die Argumente für den Transrapid widerlegen.
Das Argument: „Der Transrapid kann nicht mehr verhindert werden.“
Hartnäckig hält sich das Gerücht, die Bauarbeiten zur Transrapidstrecke seien bereits im Gange. Oder zumindest sei schon alles entschieden. Dabei hat gerade erst das Planfeststellungsverfahren begonnen, so daß die Planungsphase noch fast ein ganzes Jahr dauern wird. AnwohnerInnen in Spandau, die jetzt schon besorgt Bauarbeiten wahrnehmen, haben die zukünftige ICE- Trasse nach Hannover gesehen, zu der der Transrapid im Berliner Stadtgebiet weitgehend parallel verlaufen soll. Die Ankündigung des ersten Spatenstichs von Minister Wissmann ist nur Wahlkampfgetöse. Fakten werden sicher nicht geschaffen – denn die endgültige Entscheidung über das Projekt fällt erst im Herbst dieses Jahres nach den Bundestagswahlen. Eine neue Bundesregierung muß dann unter Berücksichtigung der Haushaltslage und der neuesten (Un-)Wirtschaftlichkeitsrechnung über die Transrapidstrecke Hamburg-Berlin entscheiden. Noch gibt es einen Beschluß der Bundes-SPD gegen dieses Prestigeprojekt. Damit die Partei bei dieser Beschlußlage bleibt und sich traut, das Wissmannsche Zukunftssymbol zu demontieren, ist breite Unterstützung aus der Bevölkerung – also von den WählerInnen – notwendig. Die letzte Chance dazu bietet die Volksinitiative in Berlin. Bis zum 30. September sammelt ein breites Bündnis Unterschriften. Jede Unterschrift kann helfen, Milliarden einzusparen! Martin Schlegel
Beim BUND Berlin zuständig für die „Volksinitiative gegen den Transrapid“. BUND Berlin e.V., Crellestr. 35, 10827 Berlin,
Tel: 030/787900-17, Fax: –18
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