: 18 Stunden für die VIPs
■ Streit um Volksparkstadion nach Verhandlungsmarathon beigelegt
Die neuen Eigentümer des Hamburger Volksparkstadions haben ihren Streit über den Neubau der Osttribüne beigelegt. Nach einem 18stündigen Verhandlungsmarathon einigten sich der Hamburger SV, dessen Vermarktungsgesellschaft UFA und der Bauträger Deuteron am Mittwoch abend auf einen Kompromiß. Danach werden einige der vom HSV und der UFA geäußerten Sonderwünsche im VIP-Bereich nun verwirklicht. „Der Gesamtpreis von 159 Millionen Mark bleibt unverändert“, sagte Deuteron-Geschäftsführer Andreas Wankum.
Heute soll der Kompromiß paraphiert werden. Am kommenden Mittwoch muß sich der HSV-Aufsichtsrat damit befassen. Entbrannt war der Streit um den Neubau, weil es, so HSV-Geschäftsführer Werner Hackmann, „keine detaillierte Leistungsbeschreibung“ für die Ausstattung der 50 Logen und 1750 „Business-Sitze“ im VIP-Bereich gab.
HSV, UFA und Deuteron einigten sich auch darauf, daß die Südtribüne schon jetzt komplett abgerissen wird, um die Bauarbeiten zu beschleunigen. Aus Sorge um die Zuschauerkapazität während der Umbauphase hatte der HSV dies bislang abgelehnt. Wankum versicherte nun, daß bis zur Vollendung aller vier Tribünen im Sommer 1999 jederzeit mindestens 30.000 Plätze, davon 11.000 Stehplätze, zur Verfügung stehen würden.
Die Bauarbeiten selbst liegen vor dem Zeitplan. Nach Angaben von Deuteron ist das Fundament für die Osttribüne bereits gelegt. Diese neue Haupttribüne muß zum ersten HSV-Heimspiel am 22. August gegen den VfL Bochum „schlüsselfertig“ sein. Danach werden im Abstand von einigen Monaten die übrigen Tribünen abgerissen und neu gebaut. dpa
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