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Autonome Attacke gegen DVU-Bus

■ 20 Festnahmen / Ein Schwerverletzter bei Reifenexplosion

Eine Gruppe Jugendlicher hat am Samstag nachmittag vor dem Bremer Hauptbahnhof einen Reisebus mit älteren Anhängern der rechten Deutschen Volks Union (DVU) angegriffen. Dabei gab es nach Angaben der Polizei einen Verletzten, 20 Personen wurden vorübergehend festgenommen.

Nach Polizeiangaben schlugen etwa 40 bis 50 Vermummte, die der autonomen Szene zuzurechnen sind, die Scheiben des Busses ein und bewarfen das Gefährt mit Farbbeuteln. Der Bus kam aus Bremerhaven und wollte in Bremen weitere Mitreisende aufnehmen, um zu einer Sonnenwendfeier in der Nähe von Hamburg zu fahren.

Als einer der Angreifer einen Reifen des Busses zerstechen wollte, kam es zu einer Explosion. Der Mann wurde am Kopf und Ohren sowie am Arm schwer verletzt und mußte ins St.-Jürgen-Krankenhaus eingeliefert werden, wo er auch am Sonntag noch lag. Nach diesem Unfall flüchteten die Autonomen. Die Polizei nahm 20 Frauen und Männer zwischen 16 und 30 Jahren unter dem Verdacht des schweren Landfriedensbruchs und der Sachbeschädigung fest. Nach Angaben der Polizei waren am Sonntag jedoch alle wieder auf freiem Fuß. Meldungen, wonach die Angreifer Benzinkanister mit sich führten um damit den Bus anzustecken, konnte die Polizei nicht bestätigen. jof

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