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Protest gegen TBT-Pläne

■ Weserfischer erneut auf den Barrikaden

Der Streit um die geplante Verklappung von 350.000 Kubikmetern giftigen Hafenschlicks in der Nordsee geht in eine neue Runde. Die von Bremen vorgeschlagenen Verklappungsgebiete lägen unmittelbar an der Grenze des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, eine Stelle befinde sich sogar mittendrin, kritisierte gestern die Interessengemeinschaft der Weserfischer in Butjadingen. Sie forderte den Niedersächsischen Umweltminister Wolfgang Jüttner (SPD) auf, einen Verklappungsantrag Bremens nicht zu genehmigen. Andernfalls drohten die Fischer mit Protestaktionen bis hin zur Sperrung des Weserfahrwassers mit ihren Kuttern

Ein Antrag Bremens liegt nach Angaben des Umweltministeriums noch immer nicht vor. Ende August solle in einem Treffen das Problem aber erneut diskutiert werden. Niedersachsen sei jedoch klar gegen eine Verklappung im Fedderwardersiel sowie im Wurster Arm und bevorzuge das Gebiet in der Weser direkt vor der Bremerhavener Stromkaje. Dafür braucht Bremen aber die eindeutige Genehmigung vom Wasser- und Schifffahrtsbundesamt.

Bremen favorisiert derzeit die Außenweser im Bereich Tegeler Plate. Dort haben jedoch Seehunde ihren Aufzuchtplatz. Erst in der vergangenen Woche hatte der Bremer Senat Häfensenator Uwe Beckmeyer (SPD) aufgefordert, das für eine Verklappung erforderliche Genehmigungsverfahren „zügig voranzutreiben“.

Noch in diesem Herbst sollen die Arbeiten beginnen. Mittelfristig will Bremen jedoch weniger mit Tributylzinn (TBT) – unter anderem aus Schiffsanstrichen – belasteten Schlick verklappen. dpa

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