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Volksbank-Chef frei

■ Banker Ulrich Misgeld wurde gegen Kaution entlassen. Betrugsverdacht bleibt

Der wegen Betrugsverdachts bei zwei Immobilienfonds verhaftete Vorstandssprecher der Berliner Volksbank, Ulrich Misgeld, ist gegen Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Zur Kautionshöhe wollten sich gestern weder Justizsprecher Matthias Rebentisch noch die Genossenschaftsbank äußern. Die Fluchtgefahr sei durch eine ausreichende Sicherheit beseitigt, so Rebentisch. Es bestehe aber weiter dringender Tatverdacht.

Vorstand und Aufsichtsrat der Berliner Volksbank zeigten sich zuversichtlich, daß die von der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe nicht zu einer Anklage führen, „sondern das Ermittlungsverfahren gegen ihn alsbald eingestellt werden wird“. Misgeld war zusammen mit dem ehemaligen Vorstand der nicht mehr bestehenden Bauträgergruppe Euwo, Peter Schiansky, sowie vier weiteren leitenden Mitarbeitern der Bank und des Unternehmens am Mittwoch vergangener Woche verhaftet worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten bei zwei geschlossenen Immobilienfonds gemeinschaftlichen Betrug an Anlegern in 655 Fällen vor. Der Gesamtschaden belaufe sich auf 130 Millionen Mark. Bei den Fonds handelt es sich um die ehemalige Zigarettenfabrik Dresdner Tabakmoschee und ein Bürohaus am Brunsbüttler Damm im Berliner Bezirk Spandau. dpa

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