: Uns aller Effi
■ Verein kämpft um Erhalt des Grabmals
Effi Briest bewegt die Menschen immer noch. Vor allem den Verein „Literaturlandschaften“. Er kämpft um den Erhalt des Grabes von Elisabeth Baronin von Ardenne auf dem Südwestkirchhof Berlin-Stahnsdorf. Die Baronin diente Theodor Fontane (1819 bis 1898) als Vorbild für seine berühmte Romanfigur.
Bereits 1996 habe die Familie von Ardenne auf das noch bis ins Jahr 2012 geltende Nutzungsrecht der Grabstätte verzichtet, berichtete Karl Koch, Vorsitzender des im niedersächsischen Nordhorn ansässigen Vereins. Der Grabstein sei 1996 in ein Familiengrab nach Dresden verlegt worden. Der Friedhofsverwaltung in Berlin gelang es jedoch, den Stein an seinen angestammten Platz zurückzuholen. Die Behörde vergab den Grabplatz nicht neu und übernahm die jährlichen Kosten von 700 Mark.
Den Mitgliedern des Nordhorner Vereins war nach eigenen Angaben schnell klar, daß die Finanzierung so auf Dauer nicht gewährleistet werden könne. Koch appellierte – passend zum Fontane-Gedenkjahr – an den Berliner Senat, das Grab als Ehrengrabmal anzuerkennen. Bei Ehrengrabmälern sichert die Stadt die Finanzierung der Pflege und Instandhaltung der Grabstätten.
Jetzt muß der Senat entscheiden, ob das Grabmal der „Effi Briest“ in Deutschland weiterhin der Nachwelt erhalten bleiben soll. Die Kulturverwaltung wird dazu eine Stellungnahme abgeben. Wann die Entscheidung fällt, sei noch offen, sagte der Sprecher der Kulturverwaltung, Axel Wallrabenstein. dpa
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