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Nigeria wieder hoffähig

■ Die erste Auslandsreise des neuen Präsidenten Abubakar führt nach Südafrika

Pretoria/Lagos (AFP/taz) – Der Staatschef Nigerias, General Abdulsalam Abubakar, hält sich seit Sonntag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Südafrika auf. Es ist Abubakars erste Auslandsreise seit seinem Amtsantritt nach dem Tod des Diktators Sani Abacha im Juni und markiert den Beginn der diplomatischen Rehabilitierung Nigerias.

Abubakar wurde bei der Ankunft auf dem Flughafen von Südafrikas Vizepräsident Thabo Mbeki und Außenminister Alfred Nzo mit militärischen Ehren begrüßt. Gestern traf er Präsident Nelson Mandela. Heute soll Abubakar vor dem südafrikanischen Parlament eine Rede halten. Auch ein Besuch auf Robben Island steht auf dem Programm.

Die Reise Abubakars markiert das Ende der Krise in den Beziehungen zwischen Nigeria und Südafrika, die zur Herrschaftszeit Abachas äußerst gespannt waren, und damit eine Annäherung zwischen den beiden mächtigsten Staaten Afrikas. Thabo Mbeki hatte im Juli Nigeria besucht.

Im Oktober soll auch das Commonwealth beginnen, über ein Ende der Suspendierung der nigerianischen Mitgliedschaft zu beraten, die 1995 nach der Hinrichtung des Schriftstellers Ken Saro-Wiwa beschlossen worden war. Formell ist eine Wiederaufnahme Nigerias ins Commonwealth erst nach dem für Mai 1999 versprochenen Ende der Militärherrschaft möglich.

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