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Frauen an die Instrumente

■ Durch das Festival „Espressiva“ sollen Hamburgs Musikerinnen gestärkt werden

Seit August läuft es schon, doch nun soll es erst richtig losgehen: „Espressiva“, das erste Hamburger Musikerinnenfestival. Kultursenatorin Christina Weiss wies gestern noch einmal in einer Pressekonferenz darauf hin, daß Frauen in der Musik unterrepräsentiert seien. Der weibliche Anteil sei hier sogar noch geringer als in anderen Künsten. Mit sechs Arbeitsstipendien von 5000 Mark für Musikerinnen, einer Ringvorlesung und der Unterstützung für das Festival soll dem Mißstand entgegentreten werden.

Das Festival, in dessen Rahmen 22 Konzerte mit 200 Künstlerinnen, 11 Workshops, Vorträge und ein Symposium stattfinden, soll zum einen ein aktuelles Bild der Frauenmusikarbeit vermitteln, zum anderen Frauen durch Vernetzung und Fortbildung den Rücken stärken.

Die ganze Bandbreite musikalischen Ausdrucks erklingt: von Klassik bis Pop, von Rock zu Elektronik, und mittendrin ist Country und Soul und Jazz und experimentelle Musik zu hören. Auch die Workshops spannen von der Frage „Wie werde ich DJ?“ bis zu einer Werbewerkstatt ein weites Netz.

Vereinzelt gab es schon Veranstaltungen, aber als offizieller Auftakt ist erst der elfte Geburtstag des federführenden Frauenmusikzentrums am Sonnabend, dem 12. September, anberaumt. Am 21. Oktober werden schließlich bei einem Konzert die diesjährigen Stipendiatinnen der Kulturbehörde vorgestellt. Dazu gehören unter anderem auch Katja Böhm und Peta Devlin, das rhythmische Fundament der Rockband Die Braut haut ins Auge. Gute Wahl. aw

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