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■ KommentarGlückwunsch, aber...

Da freut sich der BUND – zu Recht. Die Unterschriftensammelei gegen den Transrapid scheint ein Erfolg zu werden. 90.000 EinwohnerInnen plädieren dafür, das unsinnige Verkehrsprojekt noch einmal im Parlament zu verhandeln. Wenn die Meldeämter die Unterschriften bestätigen, wäre ein unübersehbares Zeichen gesetzt. Das ist ein Teilerfolg – mehr aber nicht. Denn abgesehen davon, daß auch eine SPD-geführte Bundesregierung die Magnetbahn nicht unbedingt abwickelt, gibt es Gründe, warum der Zug doch irgendwann schweben wird.

Großprojekte der Industrie scheitern oft an zwei Dingen: an politischer Gegenwehr und an pessimistischen Gewinnerwartungen. So trugen vor Jahren die Energiekonzerne die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf auch aus monetärem Eigeninteresse zu Grabe. Beim Transrapid dagegen hat Bonn das finanzielle Risiko für Thyssen, Siemens und Adtranz stark reduziert. Die Industrie kann abwarten, ob der Magnetzug ein Erfolg wird oder nicht. Die Bahn AG, die die Hauptlast der Kosten tragen soll, hätte zwar allen Grund, die Notbremse zu ziehen. Doch das Unternehmen darf nicht wirtschaftlich denken, da die Bundesregierung es politisch beeinflußt. Wenn ökonomische Hebel ausfallen, müssen die Transrapid-GegnerInnen um so mehr öffentlichen Druck entfachen. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit. Hannes Koch

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