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Grünes Licht für grüne Männer

■ In den Verhandlungen mit der SPD will die Partei das Außenministerium für Joschka Fischer und ein Energie- und Umweltressort für Jürgen Trittin sichern. Die Frauenfrage ist bisher noch offen. CDU: Hintze und Bergner treten ab

Bonn (taz) – Bündnis 90/Die Grünen wollen bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD das Außenministerium für den bisherigen Fraktionschef Joschka Fischer und ein um Energiepolitik erweitertes Umweltministerium für Parteichef Jürgen Trittin fordern. Wie gestern aus Parteikreisen zu hören war, hat sich darauf die Verhandlungskommission bei ihrem ersten Treffen verständigt, das sich in der Nacht auf Dienstag bis weit nach Mitternacht hinzog. Als weitere Ministerien, die auf der Wunschliste der Grünen stehen, werden Justiz, Familie und Bildung genannt. Insgesamt fordert der kleinere Koalitionspartner vier Kabinettsposten. Wer die beiden anderen Ministerien erhalten soll, ist noch offen. Inhaltliche Einzelheiten wurden in der Verhandlungskommission bislang nicht erörtert. Grundlage für die Gespräche mit der SPD sollen Positionspapiere sein, die in Zusammenarbeit mit zuständigen Fachpolitikern erarbeitet werden. Die ersten rot-grünen Sondierungsgespräche sollen heute in Bonn stattfinden. Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen zeigten sich zuversichtlich, daß die Koalitionsverhandlungen zügig vorankommen und rasch abgeschlossen werden können. Wo die einen vorankommen, taumeln die anderen. In der Spitze der CDU lichten sich die Reihen. Sachsen-Anhalts CDU-Fraktionschef Christoph Bergner will nicht mehr für das Amt des stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden kandidieren. Sein Amt als Fraktionschef will Bergner aber behalten. Auch CDU-Generalsekretär Peter Hintze reichte seinen Rücktritt ein. Hintze kündigte an, sein Amt beim Parteitag im November zur Verfügung zu stellen. Er möchte einem neuen Parteichef „freie Hand lassen“. Hintze war wegen der Führung des Wahlkampfes unter Beschuß geraten, hatte aber bislang immer betont, er sei bis zum Jahr 2000 gewählt. Der hessische Landesvorsitzende Roland Koch begrüßte, „daß Hintze einer Neuordnung an der Spitze der CDU nicht im Wege steht“. Er forderte, das Amt einem Jüngeren zu übergeben. Dafür wurden die Namen des Fraktionsvizes Hans-Peter Repnik und des Abgeordneten Friedrich Merz ins Spiel gebracht. Dem Schäuble-Vertrauten Repnik werden wenig Chancen eingeräumt.

Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth ließ gestern erklären, sie wolle kein Amt mehr im Bundestagspräsidium und kehre in die Reihen der Abgeordneten zurück. Bettina Gaus/Dieter Rulff

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