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PKK-Jagd im Nordirak

■ 25.000 türkische Soldaten marschieren über die Grenze. Iraks Kurden gegen eigenen Staat

Ankara (dpa/AFP) – Die türkische Armee hat gestern ihre neue Offensive gegen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak laut eigenen Angaben „erfolgreich“ fortgesetzt. Das berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Der am Donnerstag begonnene Einsatz richte sich gegen PKK-Einheiten, die aus Syrien geflüchtet seien.

Verteidigungsminister Ismet Sezgin sagte, nach Informationen des Geheimdienstes hätten sich bis zu 500 PKK-Kämpfer aus Syrien abgesetzt. Nach scharfen türkischen Drohungen mit einem Militärschlag hatte Syrien vor zwei Wochen versprochen, jede Unterstützung für die PKK einzustellen.

Die Zeitung Hürriyet hatte am Wochenende gemeldet, Kampfflugzeuge und Hubschrauber bombardierten vermutete Rebellenverstecke, während rund 25.000 Soldaten 20 bis 30 Kilometer tief in den von Kurden kontrollierten Norden Iraks eingedrungen seien.

Unterdessen versicherten sich die Führer der irakischen Kurdischen Demokratischen Partei (KDP) und Patriotischen Union Kurdistans (PUK) der Türkei am Sonntag in Ankara, daß sie keinen eigenen Kurdenstaat im Nordirak gründen wollen. PUK-Chef Dschalal Talabani hatte sich zuvor in der türkischen Hauptstadt mit dem Führer der rivalisierenden Demokratischen Partei Kurdistans (DPK), Massud Barsani, getroffen. Beide Gruppen hatten sich im September unter US-Vermittlung darauf geeinigt, gemeinsam eine Übergangsregierung im Norden Iraks zu organisieren. Im Sommer 1999 sollen Wahlen zu einem Regionalparlament abgehalten werden. Die Türkei befürchtete, das Abkommen ziele auf die Schaffung eines Kurdenstaats. Kommentar Seite 12

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