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Kahrs erlaubt Werbung an Schulen

■ Richtlinie über Sponsoring / Schulkonferenz muß zustimmen

Bremens Schulen sollen nicht länger werbefreie Räume bleiben. Sponsoren dürfen künftig eine Gegenleistung erhalten und beispielsweise ihre Schriftzüge und Logos in Schulen anbringen. Das sieht eine Richtlinie aus dem Hause von Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD) vor, die heute in der Bildungsdeputation beraten wird.

Schulen soll es demnach erlaubt sein, „Verträge mit Dritten über Sponsoring und andere Formen der Werbung“ abzuschließen. Die Schulkonferenz muß dem zustimmen. Gewaltverherrlichung und Werbung für Produkte, die den Prinzipien gesunder Ernährung und Lebensweise widersprechen, sind nicht erlaubt. Verträge mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr darf die Schule eigenständig abschließen, längerfristige Bindungen muß die Behörde genehmigen.

Mit der neuen Regelung wird eine bereits vielfach gängige Praxis legalisiert. Denn Industrie, Sparkasse und Krankenkassen sponsorn bereits einige Schulen. Die Sparkasse stellt ihre ausgemusterten Rechner bereit, Kellog's fördert den Sportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“, die Inline-Skaterfirma K 2 gibt ihre Produkte an Schüler. Das solle nicht länger „zwischen Baum und Borke“ passieren, sagt Behördensprecher Rainer Gausepohl. Auch andere Bundesländer hätten ähnliche Pläne. jof

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