■ Deutsche Institute weisen Klagen ab: Schweizer Banken überweisen Entschädigung
Zürich (AFP) – Die Schweizer Banken UBS und Credit Suisse wollen am Montag die ersten Entschädigungsgelder auf ein Konto für Holocaust-Opfer einzahlen. Es würden zunächst 250 Millionen Dollar (rund 417 Millionen Mark) auf ein Konto in den USA fließen, teilten die Banken gestern in Zürich mit. Insgesamt sollen die Opfer und Hinterbliebenen 1,25 Milliarden Dollar erhalten. Die eigentliche Auszahlung an die Entschädigungsberechtigten könne aber erst später beginnen, weil die entsprechende Vereinbarung vom August dieses Jahres immer noch nicht rechtsgültig sei. Mit dem Geld werden sowohl Ansprüche der Besitzer von nachrichtenlosen Vermögen als auch Forderungen von Geschädigten der Nazigold-Geschäfte abgegolten.
Deutsche und Dresdner Bank werden dagegen nach Angaben eines Deutsche-Bank-Sprechers die in New York anhängigen Schadensersatzklagen abweisen. Eine entsprechende Stellungnahme sollte dem Gericht gestern übergeben werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen