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Hausstaub aufwirbeln

■ Krümmel-Studie: Initiative wirft Kieler Ministerium Hetzkampagne vor

Die Bürgerinitiative gegen Leukämie in der Elbmarsch hat dem Kieler Energieministerium gestern vorgeworfen, eine „Hetzkampagne“ gegen die Bremer Professorin Inge Schmitz-Feuerhake zu betreiben. Auslöser für das „Kesseltreiben“ sei die Behauptung des Bremer Laborleiters Gerald Kirchner, Schmitz-Feuerhake habe einen Meßwert für Kontrollstaub in ihrer Studie über das Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht wider besseres Wissen nicht berücksichtigt.

Schmitz-Feuerhake geht davon aus, daß es sich bei ihren Plutoniumfunden im Hausstaub aus der Umgebung des AKW um Reaktorplutonium handelt. Andere Wissenschaftler bezweifeln das. Nach Ansicht der Hamburger Umweltbehörde wurden in dem Staub schlicht Langzeitspuren aus oberirdischen Atomwaffentests gefunden, die über 30 Jahren alt seien.

Nach Meinung der Bürgerinitiative gibt es jedoch seit langem Hinweise auf das Vorkommen von Reaktorplutonium in der Umgebung des Kraftwerks. So sei ein Umgebungs-Überwachungsprogramm vor acht Jahren eingestellt worden, obwohl 1984 und 1990 Plutonium in Elbfischen nachgewiesen worden war. „Wir wären ein gutes Stück weiter, wenn das Energieministerium endlich die Angaben der AKW-Betreiber annähernd so kritisch aufnehmen würde wie Stellungnahmen von Schmitz-Feuerhake“, heißt es in der gestern veröffentlichten Pressemitteilung.

Der Kieler Energiestaatssekretär Wilfried Voigt (Grüne) rechnet derweil mit einem „knallharten Gespräch“ mit der Wissenschaftlerin. Voigt hat die Professorin für diesen Mittwoch zu einem Gespräch ins Ministerium gebeten. Sie solle die Chance haben, ihre Thesen zu vertreten. lno

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